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Von – 15. September 2016

Dossier Glasfenster: Transparent für Botschaften aus dem Himmel

Farbloses Tageslicht gewinnt durch Glasmalerei Kontur und Leuchtkraft, deshalb sind viele Kirchen mit Glasfenstern ausgestattet. In diesem Dossier haben wir Wissenswertes zu dieser speziellen Kunstform gesammelt.

Glasfenster von Charles Crodel in der Jakobskirche in Bockenheim. Foto: Rui Camillo

Die in diesem Dossier abgebildeten Kunstwerke schuf Charles Crodel in den Jahren 1955 und 1956, bewundern kann man sie in der Jakobskirche in Bockenheim.

Glasfenster schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Farbsprensel wandern mit dem Lauf der Sonne durch den Raum und berühren Boden, Altar und Taufbecken, aber auch die anwesenden Menschen. Diese Effekte sind nicht nur funktional und schön, dahinter steht eine theologische Konzeption: Die Quelle des Lichtes ist Gott. Lesen Sie hier mehr über die spirituelle Bedeutung dieser Kunst.

Der Prozess der Herstellung von bunten Glasfenstern ist aufwändig. Doch schon im Mittelalter war diese Kunstform geläufig. Lesen Sie hier wie bei über 1500 Grad Celsius aus einer Vermischung von Asche und Sand so etwas Schönes entsteht.

In Persien hingegen wurde schon vor 800 Jahren Glas hergestellt und für Kunst verwendet. Mehr zur Geschichte der Glaskunst erfahren Sie hier.

Wo kann man in Frankfurter Kirchen Glasfenster bewundern? Einen Streifzug durch das Stadtgebiet mit den besten Tipps unternehmen wir hier.

Crodel, Schauroth, Adam – wer die schönsten Glasfenster schuf

Charles Crodel (1894-1973) hat nicht nur die Fenster in der Bockenheimer Jakobskirche geschaffen, mit denen wir dieses Dossier bebildert haben. Auch in anderen Frankfurter Kirchen hinterließ der international renommierte Künstler seine Handschrift. Hier erfahren Sie mehr.

Eine andere berühmte Glaskünstlerin war Lina von Schauroth (1874-1970). Die Frankfurterin schuf zum Beispiel die Fenster in der Alten Nikolaikirche am Römerberg, aber auch die der Kreuzkirche in Preungesheim und der Martinuskirche in Schwanheim. Hier ein Porträt über von Schauroth aus unserem Archiv.

Ebenfalls sehenswert sind die Arbeiten des Glaskünstlers Hans-Heinrich Adam (1919-2007) aus dem Taunus, über den die Frankfurter Neue Presse vor einiger Zeit ein schönes Portrait geschrieben hat. Von ihm stammen zum Beispiel die sehenswerten Fenster der Heiliggeistkirche am Börneplatz. Hier finden Sie Fotos und eine detaillierte Beschreibung.

Weitere lesenswerte Artikel aus unserem Archiv

Künstlerinnen und Künstler arbeiten heute wieder gern im Auftrag der Kirche, das Interesse an spirituellen Räumen ist groß. Ein Symposium stellte im Herbst 2015 die Frage: Wie frei ist die Kunst dann noch? Lesen Sie hier unseren Bericht.

Lange war das Fenster in der Seckbacher Marienkirche zugemauert, erst voriges Jahr wurde es wieder geöffnet. Der Glaskünstler Thomas Kuzio hat es neu gestaltet und dabei das Thema „Leid und Hoffnung auf seine Überwindung“ bearbeitet. Hier der Link. 

Das Pfingstwunder bearbeitete Charles Crodel in einem runden Fenster für die alte Peterskirche, das jetzt noch in der Jugendkulturkirche Sankt Peter zu sehen ist. Hier mehr dazu.

Wenn Sie sich für weiterführende Lektüre zu diesem Thema interessieren, wird Ihnen dieses Buch gefallen. „Frankfurter Kirchen im Wandel“ der Zeit ist ein schöner und informativer Bildband, der zum Schmökern anregt. 

Externer Link zum Thema: Die evangelische Kirche unterhält eine Forschungsstelle Glasmalerei.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 15. September 2016 in der Rubrik Kultur, erschienen in der Ausgabe , .

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