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Von – 5. März 2017

Konzerte im Reformationsjahr: Weil Musik zur Kirche gehört wie das Amen

Anlässlich des 500. Jubiläums der Reformation haben die Frankfurter Kirchengemeinden in diesem Jahr ein umfassendes Konzertprogramm zusammengestellt, das den Geist Luthers atmet.

Prodekanin Ursula Schoen und die Kirchenmusiker Tobias Koriath (Thomaskirche in Heddernheim, vorne rechts), Michael Graf Münster (Katharinenkirche an der Hauptwache, hinten links) und Bernd Lechla (Bethlehemkirche in Ginnheim, hinten rechts) laden zu Konzerten ein. Video: Melanie Gärtner

Für Martin Luther gehörte Musik so sicher in den Gottesdienst, wie das Amen in die Kirche. Die Zusammengehörigkeit von Wort und Musik spielt im evangelischen Glauben und in der Art, wie dieser gelebt wird, eine große Rolle – und das bis heute. „Lieder waren für Reformatoren wie Luther, Zwingli und Calvin ein wichtiges Instrument, um den Menschen die Inhalte des Glaubens in einer poetischen Form mit in den Alltag zu geben“, sagt Prodekanin Ursula Schoen, die im Stadtdekanat für kirchenmusikalische Arbeit zuständig ist. „Daraus hat sich innerhalb der letzten Jahrhunderte eine facettenreiche Tradition der Kirchenmusik entwickelt, die wir im Jahr des Reformationsjubiläums feiern und nach außen tragen möchten.“

Die Frankfurt Kirchenmusiker haben ein umfangreiches Konzertprogramm zusammengestellt, in dem sie die Blüten ihrer musikalischen Arbeit in den Gemeinden präsentieren. Von Brahms’ deutschem Requiem über Mendelssohns Paulus-Oratorium bis hin zu einer Darbietung des gesamten Orgelwerk Bachs warten die Gemeinden auch mit modernen Stücken auf, wie etwa das Musical „Der König David Bericht“, das in der Jakobskirche in Bockenheim aufgeführt wird.

Dekanatskantor Bernd Lechla von der Ginnheimer Bethlehemsgemeinde bringt im Rahmen des Programms Mendelssohns „Elias“ auf die Bühne. Mit diesem Stück verbindet er eine ganz eigene Geschichte. „Als ich als Jugendlicher zum ersten Mal den ‚Elias’ hörte, war ich völlig überwältig und wollte unbedingt einmal selbst in diesem Stück mitsingen“, sagt er. „Das hat mich letztendlich zur Kirchenmusik gebracht.“

So wie ihm geht es vielen Menschen: Musik öffnet das Herz und damit die Türen für die Botschaften des Glaubens. Reformatoren wie Martin Luther wussten dies zu nutzen – und auch in der modernen Kirchenarbeit spielt die Kirchenmusik als Brücke zur säkularen Gesellschaft eine große Rolle. „Die Musik ist ein Weg, mit dem wir nach wie vor die meisten Menschen erreichen“, sagt Dr. Ursula Schoen. „Viele Bürger hören sich sehr gerne Konzerte in der Kirche an oder singen im Kirchenchor mit. Die Beliebtheit zeigt sich auch in dem hohen ehrenamtlichen Engagement in der Kirchenmusik, mit dem sich Menschen in die Gemeinden einbringen. Dies ist eine Chance, die wir nutzen wollen.“

Informationen zum Konzertprogramm des Reformationsjubiläums unter www.frankfurt-feiert-reformation.de.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 5. März 2017 in der Rubrik Kultur, erschienen in der Ausgabe .

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Die Filmemacherin, Journalistin und Autorin Melanie Gärtner mag es, der Welt und den Menschen um sie herum einen aufmerksamen Blick zuzuwerfen: www.m-eilenweit.de.

Kommentare zu diesem Artikel

  • Nicole Lauterwald schrieb am 5. März 2017

    In Ergänzung zu diesem Programm kann ich allen kulturinteressierten Frankfurtern nur das Abschlusskonzert des Reformationsjubiläums in der Heilig-Geist-Kirche des Dominikanerklosters empfehlen!
    Das Blechbläserkonzert der Propsteien Rhein-Main und Starkenburg schlägt mit ihren Posaunenchören und dem Auswahlchor Blech Pur eine Verbindung von der Renaissance bis in die heutige Zeit!
    Termin zum Vormerken: 31.10.2017, 17.00 Uhr!