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Von – 7. April 2017

Happy Birthday, Helga Trösken!

Die frühere Pröpstin für Frankfurt und Rhein-Main, Helga Trösken, wird 75 Jahre alt. Trösken war 1987 bundesweit als erste Frau in ein bischöfliches Leitungsamt gewählt worden und bekleidete es bis 2006.

Helga Trösken im Sommer 2005 bei einem Interview mit „Evangelisches Frankfurt“. Foto: Rolf Oeser

Die stellvertretende hessen-nassauische Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf nannte Trösken eine „außergewöhnliche evangelische Persönlichkeit“, die mit ihrem Handeln in der Kirche Maßstäbe gesetzt habe. So sei ihr als Frau in einem kirchlichen Leitungsamt zu Beginn „nicht unerheblich Misstrauen entgegengesetzt worden.“ Doch „ihre Beharrlichkeit und inhaltlichen Impulse“ hätten dazu geführt, das „Propstamt neu zu profilieren“.

Gerade angesichts der aktuellen Debatten um die Rolle der Frauenordination in anglikanischen oder osteuropäischen evangelischen Kirchen sei dies von bleibender Bedeutung. Scherf: „In weltweiter ökumenischer Perspektive bleibt Helga Trösken in Fragen der Gleichberechtigung ein Vorbild.“

Die stellvertretende Kirchenpräsidentin lobte auch das sozialdiakonische Engagement der früheren Pröpstin. Ihr Einsatz für „die Frauen und Männer an den Rändern der Gesellschaft fußte auf einem klaren Verständnis des Botschaft Christi, sich für Menschen in Not einzusetzen“, sagte Scherf. Unvergessen seien auch Tröskens anregende Predigten unter anderem im Rundfunk, ihre engagierte Mitarbeit in den Leitungsgremien, ihr Einsatz für die Verständigung mit Osteuropa und ihr besonderes Engagement bei den Frankfurter Kirchentagen 1987 und 2001.

Die in Frankfurt-Fechenheim geborene Trösken studierte Theologie in Frankfurt, Berlin, Heidelberg und Mainz. Nach ihrem Vikariat in Dillenburg arbeitete sie unter anderem im Ökumenischen Institut in Bossey/Schweiz und beim Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf. Von 1970 bis 1988 war sie Gemeindepfarrerin im südhessischen Langen. Trösken wirkte zudem von 1977 bis 1986 als Vorsitzende des Pfarrerausschusses der hessen-nassauischen Kirche. Von 1997 bis 2006 gehörte sie der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland an. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Propstamt im März 2006 versah sie noch ein Jahr lang im Dekanat Dreieich Vertretungsdienste, anschließend zog sie in eine Senioren-Wohngemeinschaft in Langen.

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Beitrag von , veröffentlicht am 7. April 2017 in der Rubrik Meinungen, erschienen in der Ausgabe .

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