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Aktuell

Von – 6. April 2017

In den 1980ern glaubten wir noch, dass die Welt keine weiteren Helden braucht

Heute sind die Heilsbringer leider wieder zurück auf der Bildfläche.

Antje Schrupp. Foto: Rui Camilo

We don‘t need another hero – „Wir brauchen keinen weiteren Helden“ – das waren noch Zeiten, als Tina Turner 1985 so sang und die meisten applaudierten. Heute sieht man das offenbar wieder anders. Etwa beim Luther-Hype der evangelischen Kirche, der den Eindruck hinterlässt, der Mann hätte die Reformation ganz allein gemacht. Übertroffen wird das noch locker vom Martin-Schulz-Taumel, in dem sich die SPD grade befindet. Und im Kino geht es grade so weiter. Im Mai läuft eine Dokumentation über „Beuys“ an, ein Heldenepos, in dem Andreas Veiel vor allem Großaufnahmen des Künstlers zusammenmontiert hat. Ein Hauch von Kritik oder auch nur ein Fünkchen Ambivalenz? Fehlanzeige!

Da darf das Rollenmodell für all diese Heilsbringer natürlich nicht fehlen. Jesus Christus himself kommt auch bald wieder ins Kino. Ab 13. April, gespielt von Evan Mc Gregor, in „40 Tage in der Wüste“. Und, ehrlich gesagt, mir schwant nichts Gutes.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 6. April 2017 in der Rubrik Meinungen, erschienen in der Ausgabe .

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Dr. Antje Schrupp ist geschäftsführende Redakteurin von Evangelisches Frankfurt. Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin bloggt auch unter www.antjeschrupp.com.