Die Entscheidung des Bundeskartellamtes, wonach sich staatliche Lottoanbieter künftig stärker dem Wettbewerb mit Privatvermittlern stellen müssen, hat das Diakonische Werk für Frankfurt kritisiert. Nach der neuen Regelung werde Glücksspiel in Zukunft wohl billiger und vielfältiger. Joachim Otto, Leiter der Evangelischen Suchtkrankenberatung, befürchtet deshalb eine Zunahme von Konsumenten, von denen dann ein gewisser Prozentsatz eine Sucht entwickle.
Schon seit fünf Jahren sei ein deutlicher Zuwachs bei der Beratung und Behandlung von Menschen, die ein problematisches Glücksspielverhalten zeigen, zu verzeichnen. „Langfristig sind Süchtige einsam und isoliert“, so Otto. Das Diakonische Werk fordert daher die Unterbindung von privaten Glücksspielangeboten, eine Einschränkung des staatlichen Glücksspielangebots sowie ein Verbot von Internetwetten, Onlineglücksspielen und Werbung für Glücksspielangebote.