Am 14. Juli kommt „Toni Erdmann“ (so der Filmtitel) ins Kino, die Evangelische Filmjury empfiehlt ihn als „Film des Monats“.
Der pensionierte Lehrer Winfried Conradi (gespielt von Peter Simonischek) ist ein gesellschaftskritischer Intellektueller mit Hang zu albernen Witzen, seine Tochter Ines (Sandra Hüller) eine ambitionierte Unternehmensberaterin, die für ihre Firma gerade in Rumänien ist, aber noch höhere Ambitionen hat: Sie bringt sich grade für die nächste Station Shanghai in Position.
Als Ines bei einer Familienfeier ständig telefoniert und ziemlich gestresst wirkt, und als dann auch noch sein Hund stirbt, beschließt Winfried kurzerhand, nach Bukarest zu reisen. Er will herausfinden, was genau seine Tochter eigentlich macht, wie sie lebt und ob sie glücklich ist. Woraufhin eine ebenso komplizierte wie witzig erzählte Vater-Tochter-Komödie ihren Lauf nimmt.
Ines ist von ihrem Vater schon bald genervt und wimmelt ihn nach wenigen Tagen wieder ab, doch der setzt sich einfach eine Perücke auf und drängelt sich als Kunstfigur „Toni Erdmann“ in ihr Leben. Der Konflikt zwischen der zielstrebigen Geschäftsfrau, die sich gegen gönnerhafte Chefs und sexistische Kunden behaupten muss, und dem links angehauchten Pensionär nimmt seinen Lauf. Als ihre Empfehlungen hunderte von rumänischen Arbeitern um ihre Jobs bringen werden, hält er ihr den ungnädigen Spiegel der Kritik vor. Das ist einerseits vorhersehbar, andererseits gelingt es der Regisseurin und Drehbuchautorin Maren Ade aber immer wieder, überraschende Wendungen für die Handlung zu finden.
Und so wird die Geschichte trotz ihrer 162 Minuten doch nicht langweilig. Am 14. Juli kommt „Toni Erdmann“ (so der Filmtitel) ins Kino, die Evangelische Filmjury empfiehlt ihn als „Film des Monats“.