Die Vorurteile, mit denen Muslime heute in Deutschland konfrontiert sind, ähnelten denen, die im protestantischen „Kulturkampf“ des 19. Jahrhunderts gegen Katholiken vorgebracht wurden. Diese Parallele zog der Religionswissenschaftler und Philosoph Peter Antes bei einer Tagung über Religion und Migration in Frankfurt. Damals habe man vor allem in protestantischen Ländern dem Katholizismus vorgeworfen, „rückschrittlich, reformresistent und fundamentalistisch“ zu sein – ähnlich wie heute dem Islam.
Die derzeit geäußerten Befürchtungen im Bezug auf den Islam hält Antes für „völlig überzogen“. Nur zwei bis vier Prozent der Menschen in Deutschland seien muslimisch, und von denen wiederum gehörten gerade mal 15 Prozent einer Moscheegemeinde an.
G. Mueller-Debus schrieb am 6. März 2017
Das Problem des Islam ist doch leider immer wieder, dass er die Herrschaft einer Staatsordnung und Staatsverfassung nicht anerkennen will, sondern meint, islamische Regeln haetten zualleroberst zu stehen. Dies genau ist doch stets das Problem, um das sich die Diskussion im Kreis dreht.
Die BRepublik Deutschland ist lt. GG ein religionsneutraler Staat, dessen verfassungsmaessige Ordnung ueber allen Religionen steht, ganz gleich, welche dies sein moegen. Dies wird auch anerkannt von fast allen Religionen, nur eben vom Islam immer wieder nicht ! Es gibt genuegend Beispiele, wie stets aufs Neue versucht wird, den Primat des Verfassungsvorrangs zu unterlaufen – man denke nur an die unsaeglichen Diskussionen ueber Schweinefleischverbote in Schulkantinen und Bade-Ausnahmeregeln fuer Muslima…immer wieder dasselbe – als wenn wir keine wirklich wichtigen Probleme in Bundeslaendern und Kommunen haetten ! Bundesregierung, Landesregierungen und Kommunen waren bisher hier lange Zeit viel zu lasch und nachsichtig – das wurde als Schwaeche ausgelegt, und so wurden immer neue Versuche in der obengenannten Richtung unternommen.
Damit muss es nun endlich und ein- fuer allemal vorbei sein – Religion ist Privatsache – wer das nicht anerkennen will, soll bitte dahin gehen, wo seinen Vorstellungen eher entsprochen wird.