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Von – 27. Juni 2017

Jüdische Gemeinde wieder im Rat der Religionen aktiv

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt hat beschlossen, ihre Mitgliedschaft im Rat der Religionen Frankfurt wieder aufzunehmen. Sie hatte ihre Mitgliedschaft im Sommer 2014 wegen israelfeindlicher und antisemitischer Äußerungen muslimischer Ratsmitglieder zum Gaza-Konflikt zunächst ruhen lassen und wenig später das Gremium verlassen.

„Über diese gute Nachricht freuen wir uns sehr. Wir waren ja auch in den vergangenen drei Jahren in gutem Kontakt“, sagte der katholische Ratsvorsitzende Joachim
Valentin, Leiter des Bildungs- und Kulturzentrums „Haus am Dom“.

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt wird vertreten durch das Vorstandsmitglied Leo Latasch, Rabbiner Julien-Chaim Soussan und Daniel Kempin. „In Zeiten von Terrorismus und zunehmendem Antisemitismus ist es wichtiger denn je, einen breiten Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften untereinander und auch mit den nicht religiösen Teilen unserer Gesellschaft zu pflegen. Deshalb haben wir uns entschieden, unsere Positionen und Erfahrungen im interreligiösen Dialog wieder in den Rat der Religionen einzubringen“, begründete die Gemeinde ihre Entscheidung vom 26. Juni.

Der satzungsgemäße Auftrag des Rates ist es, den interreligiösen Dialog und das gleichberechtigte Zusammenleben der Kulturen und Religionen in Frankfurt zu fördern. Seit seiner Gründung am 1. April 2009 verabschiedete er mehrere Grundsatzpapiere und Stellungnahmen, organisierte interreligiöse Begegnungen und führte regelmäßig Gespräche mit Dezernaten und Parteien.

Aktuell arbeitet der Rat nach eigenen Angaben unter anderem in einem Kooperationsprojekt mit der Stadt daran, durch die gemeinsame Würdigung religiöser Feiertage der großen Religionsgemeinschaften eine ausgewogenere Wahrnehmung der unterschiedlichen Religionen in Frankfurt zu fördern. Ein seit 2013 laufendes Bildungsprojekt „(K)eine Glaubensfrage“ in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank habe bisher mehr als 2.000 Lehrkräfte sowie rund 5000 Schülerinnen und Schüler erreicht Internet: www.rat-der-religionen.de

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 27. Juni 2017 in der Rubrik Stadtkirche.

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Kommentare zu diesem Artikel

  • G. Mueller-Debus schrieb am 20. Juli 2017

    Grundsaetzlich ist es ganz sicher der falsche Weg, Problemen, die in einem Gremium wie dem Rat der Religionen entstehen, aus dem Weg zu gehen, in dem man ein solches Gremium verlaesst. Das schafft schlicht ein falsches Signal.
    Daher ist es gut, dass die juedische Gemeinde nun doch den Weg zurueck gefunden hat. Mit Streitigkeiten oder gar Anfeindungen muss man offensiv umgehen.