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Aktuell

1. Dezember 2008

Möglichst billig bestatten

p(einleitung). Arbeitsgruppe kritisiert Wandel der Sterbekultur

Bei der Frage, wie Menschen beerdigt werden sollen, spielen finanzielle Erwägungen offenbar eine immer größere Rolle. Dies ergab eine Befragung unter Frankfurter Pfarrerinnen und Pfarrern, die eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Pröpstin Gabriele Scherle durchgeführt hat. Seit dem Wegfall des Sterbegeldes der gesetzlichen Krankenkassen vor fünf Jahren müssen sämtliche Bestattungskosten von den Ange­ hörigen aufgebracht werden.

„Die Frage, was etwas kostet, steht bei der Vorbereitung einer Beerdigung dauernd im Raum“, so Pfarrerin Christine Streck-Spahlinger von der Arbeitsgruppe. „Man muss ja auch für jeden Kerzenständer extra Gebühren bezahlen. Dass die christliche Trauerfeier nichts kostet, überrascht viele der Angehörigen.”

Viele Menschen wüssten auch nicht, dass das Sozialamt auf Antrag bedürftigen Angehörigen die Bestattung ihrer Verstorbenen mit Erdgrab, Sarg, Blumenschmuck, Trauerhalle und Musik ermögliche, so die Arbeitsgruppe. Bedenklich sei der Trend zu billigen Urnen-Reihengräbern oder gar anonymen Bestattungen, betonte Pröpstin Scherle: „Von unserer Sorgfalt im Umgang mit den Verstorbenen hängt unsere Würde als Lebende ab.“

p(autor). Antje Schrupp

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 1. Dezember 2008 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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