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1. Mai 2009

Beratung, wenn Angehörige Pflege brauchen

Eigentlich suchte sie nur Hilfe für ihre Mutter, die in einer Altenwohnanlage lebt und demenziell erkrankt ist. Neben Beruf und eigenem Haushalt schaffte die 57-Jährige die Betreuung der alten Frau nicht mehr alleine. Nun kommt einmal in der Woche eine Helferin der Diakonie. Aber auch für sich selbst hat die Tochter Unterstützung gefunden. In einem Gesprächskreis für pflegende Angehörige kann sie sich mit anderen austauschen.

„Oft kommen Menschen zu uns, die einfach erstmal reden wollen“, sagt Silvie Berlit. Die Diplom-Pflegewirtin leitet den neuen „Treffpunkt Pflege“ der evangelischen Diakoniestation in der Battonnstraße. Sie hört zu und überlegt gemeinsam mit den Ratsuchenden, welche Hilfen gebraucht werden und wo sie zu bekommen sind. Das kann der regelmäßige Besuch eines Pflegedienstes sein oder eben auch die Hilfe im Haushalt. Das kann aber ebenso die Vermittlung in eine stationäre Einrichtung sein, wenn sich herausstellt, dass eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist.

„Pflegende Angehörige müssen oft sehr viel Zeit und Energie da-rauf verwenden, die angemessenen Hilfen zu finden“, sagt Helmut Ulrich, Geschäftsführer der Diakoniestation und der Evangelischen Gesellschaft zum Betrieb von Wohn-, Alten- und Pflegeheimen. Im „Treffpunkt Pflege“ werden deshalb die verschiedenen Angebote zusammenführt und Betroffene umfassend beraten – kostenlos. Manche finden auch vorbeugend den Weg hierhin, wie etwa die 30-Jährige, die sich für ihre Großmutter über Wohn- und Hilfemöglichkeiten erkundigt hat. Auch gesetzliche Betreuer und Betreuerinnen suchen den fachlichen Rat von Silvie Berlit, zum Beispiel, wenn es um die Frage geht, ob ein Umzug ins Pflegeheim geboten scheint, oder auch die Aufnahme in eine Demenz-Wohngemeinschaft für die betroffene Person passen würde.

„Wir bieten neutrale Beratung an“, betont Berlit. Das bedeutet, dass sie im Bedarfsfall auch an andere Anbieter verweist, etwa an den Hausnotruf oder an „Essen auf Rädern“. Ratsuchende können ohne Voranmeldung zu den Sprechzeiten in die Battonnstraße 26-28 kommen (jeweils montags und mittwochs von 16 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 14 bis 15.30 Uhr). Weitere Termine können unter Telefon 069-25492118 vereinbart werden.

p(autor). Lieselotte Wendl

Artikelinformationen

Beitrag veröffentlicht am 1. Mai 2009 in der Rubrik Lebenslagen, erschienen in der Ausgabe .

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