p(einleitung). Zehn Jahre Notfallseelsorge in Frankfurt
Nach schweren Unfällen, Gewaltverbrechen oder Suizid gehören Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Evangelischen Notfallseelsorge Frankfurt zu den so genannten Einsatzbewältigungsteams. Sie sind vor Ort, um bei Angehörigen und unversehrten Beteiligten „Erste Hilfe für die Seele“ zu leisten.
Unter diesem Motto stand auch die Feier zum zehnjährigen Bestehen im Dominikanerkloster. Seit der Gründung ertönte in der Einrichtung genau 1370 Mal das Notrufsignal, rückten also rund dreimal in der Woche ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger aus. Polizei, Feuerwehr und ärztlicher Rettungsdienst möchten diese Unterstützung nicht mehr missen. Deren Einsatzkräfte sind zwar auf die Begegnung mit dem Tod vorbereitet, jedoch nicht darin geschult, Hiobsbotschaften zu überbringen oder Hinterbliebenen kompetent beizustehen. Genau in diesen Bereichen werden die Ehrenamtlichen während ihrer Ausbildung qualifiziert.
In den Anfangsjahren noch ausschließlich mit Theologinnen und Theologen besetzt, ist heute die Hälfte der 40-köpfigen Crew von Notfallpfarrerin Irene Derwein in psychosozialen Berufen verwurzelt.
p(autor). Doris Stickler