Beim Tragen einer das Gesicht verdeckenden Vollverschleierung in städtischen Ämtern sieht der Frankfurter Rat der Religionen „eine Grenze der Toleranz überschritten.“ Die Stadt habe ein legitimes Interesse daran, „die offene und ungehinderte Kommunikation zwischen ihren Angestellten und den Bürgern und Bürgerinnen zu gewährleisten“, so der Rat in einer Stellungnahme. Anlass war der entsprechende Wunsch einer städtischen Angestellten, die inzwischen jedoch gekündigt hat. Die muslimischen Vertreter des Rates legten muslimischen Frauen nahe, andere Kleidungsstücke zu wählen, etwa Kopftücher ohne Gesichtsschleier.
Gleichzeitig unterstützt der Rat der Religionen eine „sichtbare religiöse Diversität“, also zum Beispiel, dass Angestellte bei der Arbeit religiöse Symbole wie Kippa, Kopftuch, Turban, Kreuz oder anderes tragen.