Kirchen-Personalchef unterschlug ein Vermögen
Der frühere Personalchef des Evangelischen Regionalverbandes hat in den vergangenen fünf Jahren insgesamt eine gute halbe Million Euro unterschlagen. Wie die Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Pfarrerin Esther Gebhardt, vor dem Kirchenparlament mitteilte, habe der langjährige Mitarbeiter in 45 Fällen fingierte Abfindungszahlungen an bereits ausgeschiedene Mitarbeiter auf sein eigenes Konto überwiesen. Um sein Vorgehen zu verschleiern, habe er die entsprechenden Personalprogramme manipuliert, für die er Administratorenrechte hatte. Dadurch konnten interne Kontrollen umgangen werden.
Aufgeflogen ist der Betrug, als eine Mitarbeiterin Unregelmäßigkeiten bemerkte, während der Personalchef im Urlaub war. Der Regionalverband stellte Strafanzeige gegen Unbekannt, und die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf. Der in Verdacht geratene Mitarbeiter legte ein Geständnis ab. Er ist dann zum 30. August auf eigenen Wunsch aus dem Kirchendienst ausgeschieden.
Ob ein Teil des unterschlagenen Vermögens noch sicher gestellt werden kann, ist bisher nicht bekannt. Die komplette Rede der Vorstandsvorsitzenden steht unter www.frankfurt-evangelisch.de im Internet.
Siehe auch: Wirtschaftskriminalität wird oft verheimlicht