Die Zahl der Wohnungslosen in Frankfurt nimmt wieder zu. Sie ist nach Angaben von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld von 1800 vor drei Jahren auf aktuell 2200 gestiegen. Der Grund sei vor allem ein Anstieg von Zwangsräumungen. Vermutlich werden dieses Jahr über tausend Menschen in Frankfurt vor die Tür gesetzt, weil sie mit den Mietzahlungen im Rückstand sind.
Die Stadt hat bereits Vorbereitungen getroffen, um Wohnsitzlosen auf der Straße in der kalten Jahreszeit zu helfen. So ist die B-Ebene der Hauptwache nachts geöffnet, ein Kältebus fährt die bekannten Schlafstellen ab. Tagsüber können sich Betroffene in entsprechenden Einrichtungen, zum Beispiel im Tagestreff Weißfrauen in der Diakoniekirche im Bahnhofsviertel, aufhalten.
Der „neuralgische Punkt“ bei der Versorgung von Wohnungslosen sei die Kapazität der Notunterkünfte in sehr kalten Nächten, sagte der Leiter des Diakonischen Werkes für Frankfurt, Pfarrer Michael Frase. Hier könne es Engpässe geben.