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Von – 1. Dezember 2012

Musik, Theater, Gebet

Susanne Herrmann organisiert in Unterliederbach „GofIs“

Foto: Rolf Oeser

Als Susanne Herrmann vor zehn Jahren von Halle nach Frankfurt zog, hatte sie viele gute Vorsätze. Einer davon lautete: „Ich will singen“. Das ist ihr gelungen, denn ihre Stimme erklingt heute regelmäßig in der Kantorei Unterliederbach und Höchst. Die Kirchengemeinde Unterliederbach hat den Neuzugang aber noch aus einem anderen Grund schätzen gelernt. Susanne Herrmann packt an, wo es nötig ist, und übernimmt Verantwortung.

Zum Beispiel beim „GofI“, dem „Gottesdienst für Interessierte“. Als Pfarrer Holger Kamlah vor sechs Jahren die Idee in die Gemeinde trug, regelmäßig einen thematischen Abendgottesdienst mit Ereignischarakter zu installieren, war Susanne Herrmann von Anfang an dabei. Seitdem gehört sie zum Vorbereitungskreis, der den „GofI“ sechs Mal im Jahr gestaltet. Im Chor singt sie dann immer mit, manchmal steht sie auch mit dem Mikrofon in der Hand in der Stephanuskirche und moderiert, manchmal übernimmt sie eine Rolle im Theaterstück oder hält die Predigt.

„Uns geht es darum, unterschiedliche Standpunkte durch kurze Anspielszenen zu verdeutlichen“, sagt Herrmann. Jeder „GofI“ sei einem lebensnahen und aktuellen Thema gewidmet und werde mit Musik, Spielszenen oder Gebeten umgesetzt. Nach der Predigt, die meist nicht vom Pfarrer, sondern von jemand anderem aus dem Team gehalten wird, können die Besucherinnen und Besucher ihre Fragen zum Thema oder ihre Gebetsanliegen notieren, die anschließend vorgetragen werden. Am Samstag, 16. Dezember, um 18.30 Uhr soll es um die Frage gehen, ob der Sonntag als Feiertag noch ein Geschenk des Himmels ist. Motto: „Das ist mir heilig… Sonntag – Ruhetag – Feiertag“.

„Wir diskutieren uns manchmal schon in der Vorbereitungsgruppe die Köpfe heiß, wie wir das Thema angehen wollen, und was uns als Christen daran interessiert“, sagt Herrmann. Doch der Gottesdienst ist nicht ihr einziges Betätigungsfeld. Seit 2003 leitet sie die Redaktion der Gemeindezeitung und betreut seit kurzem auch die neue Homepage der Gemeinde. 2010 kam sie als Nachrückerin in den Kirchenvorstand, und für das Dekanat Höchst ist sie die Kirchentagsbeauftragte.

„Das hat sich nach und nach ergeben“, sagt die 49 Jahre alte Agraringenieurin, die sich nach der Wende beruflich neu orientieren musste und heute für die Presseabteilung einer großen Firma arbeitet. Für die evangelische Kirche hatte sie sich als Mutter zweier Kinder bereits in Halle engagiert, und das wollte sie fortsetzen, als sie aus privaten Gründen nach Frankfurt zog. Dabei hat sich Susanne Herrmann erst als Erwachsene taufen lassen. Aufgewachsen ist sie in Leipzig, nach dem Studium folgte die Heirat, und durch ihren damaligen Mann, der in einer Pfarrersfamilie aufgewachsen war, hat sie sich an das kirchliche Leben neu angenähert.

Jetzt fühlt sie sich in der Unterliederbacher Gemeinde sehr wohl. „Heimat ist für mich dort, wo ich eine Gruppe von Menschen um mich habe, mit denen ich lebe, die Freizeit verbringe, diskutiere und mich engagiere.“

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Beitrag von , veröffentlicht am 1. Dezember 2012 in der Rubrik Menschen, erschienen in der Ausgabe .

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