„Der Schmerz hat ein feineres Zeitmaß“ – Diesen Satz aus dem Stück „Dantons Tod“ von Georg Büchner hat die iranisch-stämmige Künstlerin Parastou Forouhar als Titel ihrer Ausstellung gewählt, die vom 21. Februar bis 11. April in der Evangelischen Akademie, Römerberg 9, zu sehen ist.
Mit Büchner verbindet Parastou Forouhar ein nicht nur auf künstlerischer Ebene geführter Kampf gegen Unterdrückung und für Freiheit. Ihre Ausstellung in Römer 9 wird beherrscht von einer großflächigen Tapete, die sich wiederholende Schmetterlinge zeigt.
Bei näherer Betrachtung entpuppt sich die Binnenstruktur der Schmetterlinge auf Forouhars Tapete jedoch als gefüllt mit gequälten und gefolterten Figuren – das Hoffnungszeichen verkehrt sich in sein Gegenteil, das Ornament legt das Verbrechen frei. Vernissage ist am Mittwoch, 20. Februar, um 19.30 Uhr.
Zusätzlich gibt es vom 1. bis 3. März eine Tagung, die sich unter dem Titel „Entzündete Texte“ mit Georg Büchners Werk beschäftigt, das bis heute Zündstoff für ethisch-politische, wissenschaftliche und künstlerische Auseinandersetzung bietet. Daran nehmen neben Parastou Forouhar auch zahlreiche andere Wissenschaftlerinnen und Künstler teil. Weitere Informationen unter www.roemer9.de.