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Von – 2. Juli 2013

Buntes Treiben beim Karneval der Tiere

Es ist schon ein rechtes Tohuwabohu, das da unter den Tieren herrscht. Löwen, Hühner, Esel oder Schildkröten tummeln sich, schließen untereinander Freundschaft und stellen so einiges Abenteuerliche an. Allerdings immer friedlich und mit viel Liebe zum Nächsten. Das unterscheidet den Karneval der Tiere von jenem der Menschen, bei dem es bekanntlich unter Einfluss von Alkohol schon mal aggressiv und recht derb zugehen kann.

In der Dreikönigskirche zogen viele Mitwirkende an einem Strang, um dieses ungewöhnliche Projekt zu realisieren. Nach Texten von Loriot, der sich nach dem Vorbild von Sir Peter Ustinov an den Stoff wagte, führte man in einem Erlebniskonzert eben jenen „Karneval der Tiere“ auf.

Hauptakteure waren die Kita-Kinder, die mit viel Liebe zum Detail als Tiere kostümiert waren und mit gelb-orangefarbenen Gewändern und lustigen Kopfbedeckungen die vielfältige Tierwelt verkörperten und auch in herrlichen Choreographien und Tänzen den Karneval darstellten. In ungewohnter Funktion brachten die Geistlichen der Gemeinde die Handlung voran: Pfarrerin Silke Alves-Christe war als Erzählerin zu erleben, die die Geschichte um das lustige Miteinander der Tiere voranbrachte. Ihr assistierten ihre Kollegen Jürgen Seidl, der schon mal mit zugehaltener Nase Tierstimmen imitierte, und Martin Vorländer, der mit viel Einfühlungsvermögen sprach.

Erheblichen Anteil am Erfolg der Aufführung hatte auch An-dreas Köhs an der historischen Orgel, der die Partitur von Camille Saint-Saëns, dem französischen Meisterkomponisten und Musikpädagogen, adaptiert hatte und die Klangfarben der Orgel nutzte, um die Tiere leitmotivisch vorzustellen: So kamen im einführenden Marsch des Löwen dunkle, grollende Registerfarben zum Vorschein, während die Wildpferde mit fanfarenartigen Klängen musikalisch illustriert wurden. Die Bewohner des Meeres und die Schildkröten indes wurden fast in zärtliche Kantilenen gehüllt.

Besonders die Feinabstimmung zwischen Musik, Tanz und Erzähltem ist hervorzuheben. Eine Ensembleleistung, die diesen Karneval zu einem sinnlichen Erlebnis werden ließ.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 2. Juli 2013 in der Rubrik Kultur, erschienen in der Ausgabe .

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