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Von – 20. Oktober 2013

Schulische Betreuung: Mehr Angebote am Nachmittag

In Frankfurt gibt es eine große Nachfrage nach verlässlichen Betreuungsplätzen für Schulkinder. Bei der Umsetzung kooperieren die Schulen auch mit freien Trägern wie dem Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit.

Pfarrer Jürgen Mattis (rechts), der Vorsitzende des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit, bei der Eröffnung der „Erweiterten Schulischen Betreuung“ an der Fried-Lübbecke-Schule in Eschersheim dieses Jahr. Foto: Rolf Oeser

Pfarrer Jürgen Mattis (rechts), der Vorsitzende des Evangelischen Vereins für Jugendsozialarbeit, bei der Eröffnung der „Erweiterten Schulischen Betreuung“ an der Fried-Lübbecke-Schule in Eschersheim dieses Jahr. Foto: Rolf Oeser

Aufgrund der großen Nachfrage will die Stadt Frankfurt jedes Jahr 600 Betreuungsplätze im Rahmen der „Erweiterten Schulischen Betreuung“ neu schaffen. Auch das Angebot an Ganztagsplätzen soll weiter gesteigert und die Weiterentwicklung der Schulen hin zu Ganztagsschulen vorangetrieben werden.

Unter dem Dach der Grundschulen entstehen vielerorts neue Einrichtungen mit Betreuungsplätzen und verlässlichen Betreuungszeiten wahlweise bis 15 oder 17 Uhr, für die die Eltern allerdings bezahlen müssen. Gleichzeitig halten auch die vom Land geförderten offenen Ganztagsangebote mehr und mehr Einzug an Schulen. An dieser Betreuung können Schülerinnen und Schüler kostenfrei teilnehmen. Voraussetzung für eine Aufnahme in das Programm ist, dass die Schule ein warmes Mittagessen und eine Hausaufgabenbetreuung anbietet und an mindestens drei Tagen in der Woche von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet ist.

„An ganztägig arbeitenden Schulen soll dadurch auch der Vormittag entzerrt werden“, erklärt Renate Lang, die Leiterin des Arbeitsbereiches „Jugendhilfe und Schule“ beim Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit. Das Land arbeitet beim Ausbau der Ganztagsschule mit den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege zusammen. Die Schulen entscheiden dabei selbst, ob sie den Nachmittag durch zusätzliche Stunden mit Lehrerinnen und Lehrern abdecken wollen, oder ob sie die Förderung durch das Land Hessen ganz oder zur Hälfte an einen freien Träger abgeben.

Der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit ist inzwischen an 22 Frankfurter Schulen mit einer Nachmittagsbetreuung vertreten, wobei sich die Angebote in unterschiedlichen Phasen des Aufbaus befinden.

Bei den Ganztagsschulen gehe es auch darum, den Unterricht mit den anderen, zusätzlichen Angeboten in einen Rhythmus zu bringen, sagt Renate Lang. So werde mit Unterrichtseinheiten mit offenem Anfang und mit aktiven Pausen experimentiert, der klassische 45-Minuten-Takt werde teilweise aufgelöst.

„Unsere Erfahrung ist, dass die Kinder gerne nachmittags an die Schule kommen, wenn sie dort ihre Freunde treffen, den Schulhof als großen Spielplatz nutzen, ungestört Hausaufgaben erledigen und an interessanten Kursen und Arbeitsgruppen wie Theater, Sport oder Musik teilnehmen können.“ Die Plätze, die der Evangelische Verein in der „Erweiterten Schulischen Betreuung“ anbietet, seien voll belegt, und auch die Kurse und Arbeitsgruppen im offenen Bereich sehr gut nachgefragt, sagt Lang.

Kinder, die zuhause beim Lernen wenig Unterstützung haben, profitieren von der Nachmittagsbetreuung besonders. Ebenso brauchen alle, deren Eltern erwerbstätig sind, gute Horte. Es gibt allerdings auch Eltern, die den Nachmittag für ihre Kinder lieber selbst gestalten. Andere nutzen die Betreuung nur an manchen Tagen – oder wenn sie merken, dass ihre Kinder gerne dort hingehen.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 20. Oktober 2013 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

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Stephanie von Selchow ist Redakteurin von "Evangelisches Frankfurt".