Die Welt verändert sich momentan rasch, da scheinen Zukunftsprognosen gewagt. Wie wird das Leben in einer Kirchengemeinde im Jahr 2030 aussehen?
Dieser Frage ist Pfarrer Matthias Jung nachgegangen und hat einen fiktiven Gemeindereport für das Jahr 2030 geschrieben. 15 Jahre in der Zukunft – da erkennt man noch einiges wieder vom Heute, es ist keine Science Fiction. Aber doch hat sich vieles verändert.
Die Geschichte spielt zwar in einer Kleinstadt am Niederrhein, doch vieles davon ließe sich auch auf eine Frankfurter Gemeinde übertragen.
Um das Szenario möglichst realistisch zu halten, hat Jung sich über die Zukunftsforschung schlau gemacht und dabei den Schwerpunkt auf drei Themen gelegt: Den Klimawandel, Digitalisierung und Internet, Mobilität und Veränderung der Arbeitswelt.
Die Prognosen in diesen Bereichen überträgt er in Geschichten aus dem Gemeindeleben, wobei vor allem viele unterschiedliche Menschen zu Wort kommen, Pfarrer_innen und Ehrenamtliche, Gemeindemitglieder, die der Kirche nah oder fern stehen, Jugendliche, Erwachsene und Alte.
Dabei ist das Buch im Grundton optimistisch – der Entwurf zeigt Visionen davon, wie Veränderungen laufen könnten, wenn sie als Chancen und nicht als Bedrohung erlebt werden. Ein lesenswertes Buch für alle, die sich für die Kirche interessieren, aber besonders für Menschen, die ihr verbunden sind und sich vielleicht sogar aktiv engagieren.
Matthias Jung: Zeitsprung – Gemeinde 2030. Erzählung aus der Zukunft der Kirche. Garamond, Jena 2014, 217 Seiten, 16.90 Euro.
Dr. Antje Schrupp ist geschäftsführende Redakteurin von Evangelisches Frankfurt. Die Journalistin und Politikwissenschaftlerin bloggt auch unter