Hinweis

Diese Website wurde am 28. November 2017 archiviert. Neues Online-Angebot: Evangelische Kirche in Frankfurt.

Aktuell

Von – 11. Dezember 2014

Das Ende einer Ära

Versammlungsleiter Klaus Maier überreicht der scheidenenden Vorsitzenden Pfarrerin Esther Gebhardt einen Blumenstrauß. Neben dem Vorstand trat auch die Versammlungsleitung verabredungsgemäß zurück. Foto: Rolf Oeser

Versammlungsleiter Klaus Maier überreicht der scheidenenden Vorsitzenden Pfarrerin Esther Gebhardt einen Blumenstrauß. Neben dem Vorstand trat auch die Versammlungsleitung verabredungsgemäß zurück. Foto: Rolf Oeser

Es sei das „Ende einer Ära“, denn sie sei das „Gesicht und Sprachrohr“ der evangelischen Kirche in Frankfurt gewesen, sagte der Leiter der Evangelischen Regionalversammlung, dem Frankfurter Kirchenparlament, Klaus Maier zum Abschied der Vorsitzenden des Vorstandes des Evangelischen Regionalverbandes (ERV) Pfarrerin Esther Gebhardt. Seit 24 Jahren begleitete Gebhardt dieses Amt. Gestern, 10. Dezember, trat sie wie die anderen Vorstandsmitglieder zurück. Dies ist Teil der Frankfurter Strukturreform. Künftig wird der Evangelische Regionalverband vom Vorstand des neu gebildeten Stadtdekanats geführt.

Esther Gebhardt charakterisierte ihre Amtszeit mit wenigen Zahlen: 1990 habe das Finanzvolumen des Verbandes 60,4 Millionen Euro betragen, davon seien 56 Prozent Kirchensteuermittel gewesen. 2014 habe der Etat 141 Millionen Euro betragen. Der Anteil der Kirchensteuer habe nur noch 18 Prozent betragen. Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der Evangelischen in der Stadt von 197.000 auf 129.000 verringert. Und Gebhardt mahnte sorgsam mit dem Vermögen umzugehen, denn die Zahl der Mitglieder halbiere sich bis 2030.

Gebhardt zog eine positive Bilanz. „Der Garten ist gut bestellt“. Sie sei durchaus „stolz, was wir in 24 Jahren im Evangelischen Regionalverband geleistet haben“. Bedauernd merkte sie an, dass es allerdings nicht gelungen sei „eine evangelische Frankfurt-Identität“ mitzugestalten. Einzelinteressen seien oftmals stärker gewesen als das Gesamtinteresse. Möglicherweise gelinge dies in der neuen Struktur besser.

Der Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes machte mit seinem Rücktitt Platz für die neue Struktur der Frankfurter Kirche. Künftig wird der Dekanatssynodalvorstand seine Aufgaben übernehmen. Dekan Horst Peter Pohl, Wolfgang Busch, Karin Kuck, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Pfarrerin Esther Gebhardt, Beate Schwartz-Simon, Prodekan Holger Kamlah, Michael Rösner, Werner H.R. Divé, Stefan Majer, Claus Ludwig Dieter (von links nach rechts) Foto: Rolf Oeser

Der Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes machte mit seinem Rücktitt Platz für die neue Struktur der Frankfurter Kirche. Künftig wird der Dekanatssynodalvorstand seine Aufgaben übernehmen. Dekan Horst Peter Pohl, Wolfgang Busch, Karin Kuck, Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn, Pfarrerin Esther Gebhardt, Beate Schwartz-Simon, Prodekan Holger Kamlah, Michael Rösner, Werner H.R. Divé, Stefan Majer, Claus Ludwig Dieter (von links nach rechts) Foto: Rolf Oeser

Stadtdekan Achim Knecht, der künftig an der Spitze des Verbandes steht, bezeichnete den ERV „als Schatz der Kirche“. „Wir wollen, dass Frankfurt eine starke Kirche hat“, sagte Knecht.

Die Versammlung beschloss einstimmig den Haushalt für 2015. Das Finanzvolumen beträgt 162,5 Millionen Euro, davon 22,8 Millionen Euro im Vermögensteil. Bei den Ausgaben sind die Kindertagesstätten mit 63 Millionen der größte Posten.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 11. Dezember 2014 in der Rubrik Stadtkirche, erschienen in der Ausgabe .

Artikel teilen: E-Mail Facebook Twitter Google+

Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in der Redaktion von "Evangelisches Frankfurt". Mehr über den Publizisten und Erziehungswissenschaftler ist auf www.eimuth.de zu erfahren.