Neujahrsempfang des Evangelischen Stadtdekanats
Zu einem Neujahrsempfang hat das Evangelische Stadtdekanat Frankfurt im Januar in die Paulskirche eingeladen. Verkehrsdezernent Stefan Majer, der zugleich Mitglied im Dekanatssynodalvorstand ist, sagte, die Paulskirche sei nach den Terroranschlägen von Paris ein geeigneter historischer Ort, wo die Zivilisation eine Antwort auf die Anschläge von Paris gebe.
Deutlich trat auch Stadtdekan Achim Knecht für die Meinungsfreiheit ein. „Wir beziehen Stellung gegen die Abschottung unserer Gesellschaft im Innern und nach außen.“ Man verurteile es, „wenn religiöse Fanatiker ihre Mitmenschen mit Gewalt und Terror bedrohen und einschüchtern, nur weil sie meinen, eine kritische Meinungsäußerung nicht ertragen zu können.“
Die Paulskirche ist die ehemalige Gemeindekirche der Paulsgemeinde, die heute die Alte Nikolaikirche am Römerberg nutzt. In der Paulskirche versammelte sich 1848 das erste deutsche Parlament. Nach 1945 wurde sie als Ort der deutschen Demokratie zu einem nationalen Denkmal. Die evangelische Kirche darf sie aber trotzdem weiterhin gelegentlich nutzen.
Zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen aus der Lokalpolitik waren zum Neujahrsempfang
gekommen, darunter Stadtrat Bernd Heidenreich, DGB-Regionsgeschäftsführer Harald Fiedler, der Vorsitzende der Stadtversammlung der Katholiken, Christoph Hefter, sowie Michael Metzler, Ständiger Vertreter des Bischöflichen Kommissars.
Stadtdekan Knecht bekräftigte, dass die evangelische Kirche weiterhin aktiv an den kulturellen und gesellschaftlichen Debatten teilnehmen wolle, und verwies zum Beispiel auf die Winterspeisung für obdachlose und arme Menschen in der Katharinenkirche. „So stellen wir uns kirchliche Arbeit vor: Hand in Hand mit vielen Menschen guten Willens, mit denen wir uns verbunden wissen in unserem Auftrag, Menschen in Not zu helfen und sie zu begleiten.“