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Von – 25. Mai 2015

„Halte deine Träume fest“

Die Band Habakuk steht seit 40 Jahren auf der Bühne und viele ihrer Lieder bereichern das evangelische Gesangbuch. Ein Grund zum Feiern.

Kein bisschen müde: (von li. nach re.) Eugen Eckert (Gesang), Klaus Bussalb (Bass), Jan Koslowski (Gitarre), Laura Doernbach (Gesang), Raphael Wolf (Saxophon), Doro Rosenzweig (Gesang), Andreas Neuwirth (Klavier), Christoph Maurer (Schlagzeug). Foto: Friederike Schaab

Kein bisschen müde: (von li. nach re.) Eugen Eckert (Gesang), Klaus Bussalb (Bass), Jan Koslowski (Gitarre), Laura Doernbach (Gesang), Raphael Wolf (Saxophon), Doro Rosenzweig (Gesang), Andreas Neuwirth (Klavier), Christoph Maurer (Schlagzeug). Foto: Friederike Schaab

Eintausend selbst getextete Lieder: Damit spielt Eugen Eckert in einer Liga mit Udo Jürgens. Auch die Professionaliät seiner Band Habakuk kann mithalten. Inzwischen singen und spielen bei Habakuk ausschließlich Profimusiker und -musikerinnen. Nur beim Plattenverkauf kann eine Band, die christliche Pop- und Rockmusik macht, nicht konkurrieren. Doch immerhin sind 30.000 verkaufte Platten und CD’s ohne Werbung und Vertrieb auch eine beachtliche Zahl.

Vor vierzig Jahren begann alles. Im Nachgang zum Kirchentag 1975 spendierte der damalige Stadtjugendpfarrer Martin Jürges die erste Musikanlage. Die Band probte jahrzehntelang im Keller des Stadtjugendpfarramtes im Nordend. Beim Kirchentag 1977 in Berlin spielte Habakuk erstmals vor größerem Publikum. Erste Lieder entstanden. „Halte deine Träume fest“ stammt aus jenen Anfangszeiten. Es war das Lied, das 1983 bei der Trauerfeier für Familie Jürges in der Katharinenkirche erklang. Sechs Menschen waren beim Absturz eines Starfighters auf der Mörfelder Landstraße ums Leben gekommen.

Der Kirchentag ist ein Kristallisationspunkt für die Band. Aus den Bibelarbeiten von Dorothee Sölle und Luise Schottroff entstand ein besonderes Format, das aus Exegese, Liturgie und Musik besteht. Es begeisterte sogar auf einer Tournee in Kanada. Deshalb sind diese Veranstaltungen auch Highlights für die Band und die Freundschaft zu den beiden feministischen Theologinnen war für Eugen Eckert prägend.

Es wundert also nicht, wenn er vor allem um eine gerechte und befreiende Sprache bemüht ist. „Dieser Ansatz ist gut und bereichernd“, stellt er fest. Die Themen seiner Lieder sind die Grundthemen der evangelischen Kirche: Gerechtigkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung. Doch dabei müsse man eben auch eine Heilsvision entwickeln.

Vier Jahrzehnte Bühnenpräsenz, natürlich mit wechselnder Besetzung, aber doch mit erstaunlicher Kontinuität. Die heutige Besetzung von Habakuk ist erst die dritte Generation. Und Eugen Eckert fühlt sich mit 61 Jahren noch lange nicht zu alt. Längst ist Habakuk weit über die Grenzen Frankfurts bekannt, und die Lieder sind aus den Gesangbüchern nicht mehr wegzudenken. Mit „Bewahre uns Gott“ im 1993 erschienen evangelischen Gesangbuch begann es. Im neuen katholischen Gotteslob stehen jetzt 21 Lieder der Band. Habakuk feiert am Sonntag, 31. Mai, sein 40-jähriges Bühnenjubiläum mit einem Konzert in der Friedenskirche in der Frankenallee 150. Viele ehemalige Bandmitglieder haben ihre Mitwirkung zugesagt. Außerdem erscheint das Dreifach-Album „Einfach so“. Es enthält Hits aus vier Jahrzehnten und Nagelneues. Es kostet 25 Euro (bei Postversand plus Porto) und ist unter www.habakuk-musik.de zu beziehen.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 25. Mai 2015 in der Rubrik Kultur, erschienen in der Ausgabe , .

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Kurt-Helmuth Eimuth ist Mitglied in der Redaktion von "Evangelisches Frankfurt". Mehr über den Publizisten und Erziehungswissenschaftler ist auf www.eimuth.de zu erfahren.