Zwei Tage lang hatten christliche und muslimische Studierende auf dem Adornoplatz des Campus Westend zum „interreligiösen Chillen“ eingeladen: mit Zelt und Tee, Büchertisch, Veranstaltungen und natürlich ganz vielen Liegestühlen.
Wer sich auf einem der Liegestühle niederließ, bekam Tee, Kekse und Erdbeeren angeboten – eine Einladung zum „Chillen“ war das Café Abraham, das Studentinnen und Studenten zwei Tage lang auf dem Platz zwischen zwei Unigebäuden aufgebaut hatten. „Wir wollten eine Gelegenheit zum Austausch und zum Kennenlernen schaffen“, sagt Ruth Habermann, Pfarrerin der Evangelischen Studierendengemeinde, die das Projekt gemeinsam mit der Katholischen und der Islamischen Hochschulgemeinde initiiert hat.
Das Programm war niedrigschwellig und eben „chillig“: Informatinen über Abraham, Lesungen aus der Bibel und dem Koran, Picknick, Film und Poetry-Slam. „Alle reden immer von der Wichtigkeit des Dialogs“, sagt Ilona Klemens, die als Pfarrerin für interreligiösen Dialog das Projekt beraten und untertützt hat. „Aber Dialog findet nicht automatisch statt, man muss dafür auch konkrete Gelegenheiten schaffen.“