Das neue Gemeindezentrum der Kirchengemeinde Nieder-Eschbach ist am Wochenende eingeweiht worden. Der multifunktionale Gemeindesaal bietet gut 100 Quadratmeter Versammlungsfläche.
Vom Frankfurter Kämmerer und Kirchendezernent Uwe Becker, der in Nieder-Eschbach wohnt, gab’s als Einweihungsgeschenk ein Kreuz aus Olivenholz, das er kürzlich in Jerusalem gekauft hat. Der Entwurf für das neue Gemeindezentrum stammt von dem Darmstädter Büro „Netzwerkarchitekten“. Nebenan im renovierten Pfarrhaus aus dem Jahr 1900, wo Pfarrerin Brigitte Meinecke eingezogen ist, gibt es im Erdgeschoss nochmal einen kleineren Versammlungsraum. Dort befinden sich auch die Amtsräume und das Pfarrbüro. Der Neubau kostete insgesamt 800.000 Euro, dazu kamen noch 355.000 Euro für die Instandsetzung und energetische Sanierung der Pfarrwohnung.
Die Neu- und Umbauten an der Adresse Alt Niedereschbach 16 wurden im Zuge einer neuen Raumkonzeption realisiert. Im Gegenzug hat die Gemeinde ihr altes, zu großes Gemeindezentrum aus den 1960er Jahren in der Görlitzerstraße 26-28 aufgegeben. Die Gemeindeaktivitäten werden sich also in Zukunft im historischen Dorfkern konzentrieren, wo auch die alte barocke Saalkirche aus dem 17. Jahrhundert steht. Ganz verwaisen wird der Standort in der Görlitzerstraße allerdings nicht: Die evangelische Kindertagesstätte dort wird erweitert.
Pfarrerin Meinecke war es wichtig, den Tag als „Fest für den ganzen Stadtteil“ zu begehen. „So, wie wir uns sehen, als Gemeinde mittendrin, so wollten wir auch feiern.“ Offenkundig stößt das im Stadtteil auch auf Unterstützung: Die „Kerbebursche“ und der Frauenchor haben für das Essen gesorgt. Von dem Erlös der Tombola des Festtages möchte Pfarrerin Meinecke eine Bank kaufen, und sie wünscht sich eine besonders schöne, die zur Architektur des Neubaus passt.