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Von – 25. September 2015

Spenermedaille für vier langjährig Aktive der Frankfurter Kirche

Wohnsitzlosenhilfe, Gremienarbeit, interkulturelle Ökumene und Engagement gegen Sextourismus: Für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Frankfurter Kirche sind Bettina von Bethmann, Hans-Joachim Buley, Claus Ludwig Dieter und Brigitte Gößling mit der Spenermedaille des Evangelischen Regionalverbandes ausgezeichnet worden. 

Ausgezeichnet für ehrenamtliches Engagement in der Frankfurter Kirche: Claus Ludwig Dieter, Brigitte Gößling, Hans-Joachim Buley und Bettina von Bethmann (von links nach rechts). Foto: Rolf Oeser Foto aufgenommen am: 23.09.2015 Foto: Rolf Oeser

Ausgezeichnet für ehrenamtliches Engagement in der Frankfurter Kirche: Claus Ludwig Dieter, Brigitte Gößling, Hans-Joachim Buley und Bettina von Bethmann (von links nach rechts). Foto: Rolf Oeser

Verliehen wurde die Auszeichnung am Mittwoch Abend im Rahmen der Evangelischen Regionalversammlung, des Frankfurter Kirchenparlaments.

Bettina von Bethmann, Jahrgang 1942, ist Gründerin und seit 1994 ehrenamtliche Leiterin der Lazarus Wohnsitzlosenhilfe in Sachsenhausen. Auch in der Maria-Magdalena-Gemeinde ist sie sehr aktiv, viele Jahre lang war sie im Kirchenvorstand, wo sie sich vor allem für den Erhalt der Osterkirche an der Mörfelder Landstraße eingesetzt hat. Stadtdekan Achim Knecht sagte in seiner Laudatio, Bettina von Bethmann zeichne sich durch persönliche Bescheidenheit und immenses diakonisches Engagement aus. „Es braucht für sie keines besonderen göttlichen Fingerzeigs oder Wunders, um von der Botschaft der Bibel her zu erkennen, was heute Not tut“, würdigte er die Witwe des Frankfurter Bankiers und Mäzens Johann Philipp von Bethmann.

Hans-Joachim Buley, Jahrgang 1935, kann auf insgesamt mehr als fünfzig Jahre Engagement im Kirchenvorstand zurückblicken, 44 Jahre davon in Nied. In seiner Würdigung zählte Prodekan Holger Kamlah darüber hinaus eine Vielzahl von Ausschüssen und Gremien auf, denen der pensionierte Diplom-Ingenieur aus über die Gemeinde hinaus engagiert war: zum Beispiel als Präses im früheren Dekanat Höchst oder als Delegierter der Evangelischen Regionalversammlung, wo er in verschiedenen Ausschüssen mitarbeitete. Auf vorbildliche Weise paare Buley Traditionsbewusstsein mit der Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten, sagte Kamlah.

Claus Ludwig Dieter, Jahrgang 1945, war viele Jahre lang Präses des ehemaligen Dekanats Mitte-Ost, gehörte der Versammlungsleitung und dem Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes an, und war Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). In der Personalkirchengemeinde Christus Immanuel und im Ökumenischen Zentrum Christuskirche am Beethovenplatz engagiert er sich vor allem für die Ökumene mit Christinnen und Christen anderer Herkunft. So ist er Mitbegründer des Afrikanischen Kulturvereins und des „LiBeraturpreises“. Dieter sei ein Mann, der „den Mund nur aufmacht, wenn er was zu sagen hat, und das dann auch eher kurz und knapp, aber deutlich“, sagte Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn vom Vorstand des Evangelischen Regionalverbandes in seiner Laudatio.

Brigitte Gößling, Jahrgang 1940, gehörte über vier Wahlperioden dem Kirchenvorstand der Seckbacher Mariengemeinde an und war ebenfalls Mitglied der EKHN-Synode. Aus ihrem Engagement im Frankfurter Weltgebetstagsteam und bei Frauengottesdiensten ging ein Projekt hervor, das Prodekanin Ursula Schoen in ihrer Laudatio besonders hervorhob: das öffentliche Engagement gegen Sextourismus. Zusammen mit anderen gründete Gößling eine Gruppe, die sich für Thailänderinnen einsetzte, die infolge des Sextourismus als „Heiratsmigrantinnen“ nach Frankfurt kamen. Später bauten wurde daraus eine systematische Beratungsarbeit, aus der 2001 der Verein „FIM – Frauenrecht ist Menschenrecht“ hervorging. Er ist heute ein etabliertes interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien.

Mit der Philipp-Jakob-Spener-Medaille werden Personen ausgezeichnet, die sich in Frankfurt in besonderer Weise um die Erfüllung des kirchlichen Auftrags verdient gemacht haben. Benannt ist sie nach Philipp-Jakob Spener, der im 17. Jahrhundert Senior des Frankfurter Predigerministeriums war und einer der Begründer des Pietismus ist. Der Evangelische Regionalverband hat die Spenermedaille, die in der Höchster Porzellanmanufaktur gefertigt wird, 1999 gestiftet.

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 25. September 2015 in der Rubrik Menschen, erschienen in der Ausgabe , .

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