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Von – 19. Januar 2017

Evangelische Akademie geht „Gnaden/Los“ ins neue Jahr

Die Evangelische Akademie Frankfurt widmet sich im ersten Halbjahr 2017 mit mehreren Veranstaltungen dem Begriff der Gnade.

Einerseits wolle niemand das Opfer „gnadenloser“ Gewalt oder auf einen Gnadenakt der Obrigkeit angewiesen sein, sagte  Akademiedirektor Thorsten Latzel. Andererseits beschrieben Menschen mit dem Begriff eine beglückende Erfahrung etwa bei der Geburt eines Kindes. Nicht zuletzt spiele die Gnade im christlichen Glauben eine zentrale Rolle.

Unter dem Motto „Gnaden/Los“ steht zum Beispiel die Reihe „No Mercy?!“. Sie beginnt am 11. April mit der Veranstaltung „Am Medienpranger. Zwischen Enthüllung, Voyeurismus und Persönlichkeitsrecht“ und wirft einen kritischen Blick auf die Medien, die Fehler oftmals gnadenlos offenlegen, die aber auch immer öfter Ziel bösartiger Anfeindungen werden. Am 16. Mai diskutieren Experten über das Thema „Gnade vor Recht? Fehlerkultur in Justiz und Medizin“, und am 5. Juli fragen Vollzugsbeamte, Sozialarbeiter und Pfarrer nach „Gnade hinter Gittern? Gewalt und Prävention in Justizvollzugsanstalten“.

Weitere Veranstaltungen zum Schwerpunktthema „Gnaden/Los“ sind eine Lesung mit dem Schriftsteller Ilija Trojanow am 12. Juli, die Tagung „Lust am Gesetz Gottes (Psalm 1,2). Luthers Rechtfertigungslehre neu sehen“ am 26. und 27. Juni sowie die Präsentation eines „Social-Media“-/Filmprojekts“ am 5. Juni. In den Kurzfilmen geben etwa 20 prominente und weniger prominente Menschen Antworten auf die Fragen, wo man heute Gnade und Gnadenlosigkeit erfahren kann und welche biblische Geschichten dabei eine Rolle spielen.

Zwei Veranstalungen thematisieren das 500. Reformationsjubiläum: Ein Studientag am 11. März greift das Thema „Reformation in Frankfurt und Rhein-Main“ auf, und eine Abendveranstaltung am 25. Juni mit dem Kasseler Soziologen Heinz Bude und dem Vizepräsidenten des EKD-Kirchenamts Thies Gundlach befasst sich mit dem Thema „Angstgesellschaft und Reformation“.

Weitere Tagungen widmen sich den Veränderungen in der Hospizarbeit (24. bis 26. Februar), dem Leben der jüdischen Dichterin Nelly Sachs (21. bis 23. April) sowie dem „neugierigen Denken“ des 1999 gestorbenen Theologen Hans-Georg Geyer (9. und 10. Juni).

Insgesamt stehen bis Mitte Juli mehr als 40 Veranstaltungen aus den Bereichen Religion und Politik, Theologie und Kirche, Wirtschaft und Recht, Europa und Jugend, Kultur und Medien, Kunst und Stadt sowie Naturwissenschaft und Technik auf dem Programm. Veranstaltungsorte sind neben dem Historischen Museum unter anderem das Dominikanerkloster, die Bildungsstätte Anne Frank, das katholische Haus am Dom und das Martin-Niemöller-Haus in Schmitten im Taunus. Der Umbau des Akademiegebäudes am Frankfurter Römerberg werde wahrscheinlich Mitte dieses Jahres abgeschlossen sein und stehe dann wieder als Veranstaltungsort zur Verfügung, kündigte Latzel an.

Weitere Informationen: www.evangelische-akademie.de

Artikelinformationen

Beitrag von , veröffentlicht am 19. Januar 2017 in der Rubrik Veranstaltungstipps, erschienen in der Ausgabe .

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