
Verkehrte Welt: Seit ein paar Tagen ist es meine Tochter, die morgens am Frühstückstisch als Erste nach der Zeitung greift.

Einen verständlichen Einblick in das Leben und Wirken Martin Luthers zu geben, das ist sicher keine leichte Aufgabe.

In der Adventszeit stehen in vielen Kirchen und auch in so manchem Wohnzimmer Krippen und erzählen die Geschichte von Jesu Geburt.
„Als unser Herr und Meister Jesus Christus sagte: ‚Tut Buße' wollte er, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sei."

Die Wahlplakate sind weggeräumt, an den Laternenpfählen lehnen wieder Fahrräder. Der Wahlkampf ist vorbei, doch die Bürgerinnen und Bürger bleiben umworben.
Seit Jahren erfreut sich das Erntedankfest wieder wachsender Beliebtheit.

Der 11. September 2001 ist ein mythisches Datum geworden. Das ist angesichts des Schreckens der Ereignisse, die sich bald zum ersten Mal jähren, verständlich.
Urlaub, Ferien oder Erholungsreisen waren zur Zeit Martin Luthers fast gänzlich unbekannt.

Auf nichts schauen Millionen von Menschen weltweit so gebannt wie auf ein rundes Leder, hinter dem 22 Männer oder Frauen herlaufen.
"Feste pflegen sich lange zu halten - ihre Motive weniger."

Zum Gottesdienst gehört der Segen. Ob Taufe, Konfirmation und Trauung - die Segnung ist der Moment, bei dem die Kameras laufen und die Fotoapparate blitzen.
Auf vielfältige Weise verstand es Martin Luther, seine grundlegenden Überzeugungen in der Zeit der Reformation zu verbreiten.

Jeder Mensch hat seine Eigenarten, besonders beim Essen. Wer kennt das nicht?
„Ein Christ soll und muss ein fröhlicher Mensch sein“, notierte Martin Luther in den Anfängen der Reformation.

Religion ist nicht mehr Privatsache. Seit den Anschlägen des 11. September ist oft von einem Kampf der Kulturen die Rede.
Martin Luther war ein Freund deutlicher Worte.

Wehrlos, schutzbedürftig und verletzlich wird uns ein kleines Wesen anvertraut, das wir eine Zeit lang auf seinem Weg begleiten dürfen.
In seinem Buch „Von den guten Werken“ (1520) legt Martin Luther die Zehn Gebote aus und befasst sich mit dem rechten Verhältnis von Glauben und Handeln.

Menschen füllen die sonst häufig so leeren Kirchen, kommen zusammen, um gemeinsam zu trauern, zu beten und ihren Gefühlen der Fassungslosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung Ausdruck zu verleihen.
Gemeinsame Abendmahlsfeiern von evangelischen und katholischen Christen sind nach Auffassung der katholischen Kirche bis heute nicht möglich.